Partnervermittlungen und Singlebörsen, bei denen du dich online anmelden kannst, gibt es wie Sand am Meer. Allerdings „triffst“ du die Leute im anonymen Internet, in dem jeder sich geben kann, wie er will, wo Abzocke vorkommt und man sich vielleicht monatelang mit einer Person unterhält, sich in sie bzw. das Bild, das man von ihr hat, verliebt und hinterher bitter enttäuscht wird. Ganz anders funktioniert das Speeddating. Hier weißt du von Anfang, worauf du dich einlässt.
Speeddating setzt sich aus den beiden englischen Worten „speed“ für Geschwindigkeit und „dating“ für ein Treffen zusammen. Und genau darum geht es auch. Du bist nicht online, sitzt alleine vor deinem Computer und scrollst dich durch endlos lange Listen an Mitgliedern, die dich alle wenig begeistern können, weil dein Körper einfach nicht reagieren kann. Du kannst die Menschen nicht riechen, kannst sie nicht hören, ihre Gesten und Minen sehen. Beim Speeddating sitzt du stattdessen jemandem direkt gegenüber und entscheidest binnen kürzester Zeit, ob dich jemand in seiner anfänglichen Gänze anspricht oder nicht. Denn zu diesem Entschluss kommst du laut Studien bereits nach 7 Sekunden.
Da die Welt heutzutage sehr gut via Internet funktioniert, findest du die Anbieter solcher Veranstaltungen wie zum Beispiel SpeedDating und jumpingdinner natürlich auch im Netz. Teilweise meldest du dich ähnlich den Kontaktbörsen auch in einem Portal an, bei anderen lediglich zu den angebotenen Events. Im Endeffekt läuft es aber auf dasselbe hinaus: Du nimmst an einer Veranstaltung teil, bei der sich möglichst gleich viele Männer und Frauen angemeldet haben, von denen du schlussendlich jedem vom anderen Geschlecht gegenüber gesessen hast.
Dabei läuft ein solches Event immer ähnlich ab und findet in Bars oder Restaurants statt, in denen Räumlichkeiten extra angemietet worden sind. Das Konzept und der Ablauf drehen darum, dass du dich eine kurze Zeitspanne (meist 7 Minuten) mit deinem Gegenüber unterhältst, ehe ein Signal ertönt, dein Partner wechselt und das Spiel von vorne beginnt. Dabei ist dein Verhalten von absoluter Wichtigkeit. Vieles kann bei einem Speeddate falsch laufen. Der Schluss vom Lied ist größtenteils derselbe: Am Ende bewertest du deine Speeddates und erhältst bei einer übereinstimmenden Sympathie die Kontaktdaten des anderen. Von daher solltest dich von deiner besten Seite zeigen und dir zuvor einige Tipps und Ratschläge holen – wie vor jedem Date.
Manche dieser Anbieter haben neben den Speeddates auch noch andere ausgefallene Blinddates im Repertoire. justDates.de bietet beispielsweise auf Interessen wie Sport (Kanu-Tour, Wandern, Klettergarten) abgestimmte Events an, bei denen sich die Teilnehmer näher kommen können.
So schaffen Anbieter wie DateYork und speeddaten.de den Grundstein, auf dem etwas aufgebaut werden kann, für das im Anschluss jeder selbst verantwortlich ist. Wichtig dabei ist es auf jeden Fall, sich vorher ausreichend über den Ablauf der Veranstaltung zu informieren, um nicht wie eine erschrockene Katze beim Donner zu gucken, sobald etwas anders verläuft, als du es gemutmaßt hast.